Gentechnik
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Gentechnik aktuell: Spontane Übertragung von gentechnisch verändertem Erbgut

Gestern kam im Fernsehen ein Bericht über einen Professor, der sich im Wesentlichen mit Bienen beschäftigt. Er hat Bienen auf gentechnisch veränderten Raps losgelassen und danach in den Mikroorganismen aus dem Darm der Bienen Teile des veränderten Genoms des Rapses gefunden.

Das ist ein Beweis für das Überspringen von Genen auf fremde Arten, das laut Gentechnik-Lobby nicht möglich ist.

Ich kenne heute schon deren Antwort um diesen Professor unglaubwürdig zu machen:

Natürlich findet man Teile des Raps-Genoms im Verdauungstrakt der Biene, denn diese verdaut ja die Pollen des Rapses. Die Mikroorganismen leben dort, weshalb Bruchstücke des Genoms an ihrer Zellmembran haften kann. Da diese Mikroorganismen sich auch von etwas ernähren kann man sogar in ihrem Inneren auf Bruchstücke des Genoms der Futterpflanze treffen. Das bedeutet aber nicht, dass diese Bruchstücke des Genoms zu Teilen des Genoms der Mikroorganismen geworden ist.

Das bedeutet, dass der Professor den Zellkern der Mikroben einfach nicht gut genug isoliert hat. Er hat unsauber gearbeitet.

Jeder, der veränderte Gene in artfremden Organismen findet, ist verdächtig, unsauber zu arbeiten. Und die Gen-Lobby wird schon dafür sorgen, dass dieser Verdacht bestätigt wird, denn die finden solche Beweise nie.

Das heißt nicht, dass ich eine solche Erklärung so einfach glaube. Ich hege ein tiefer Misstrauen gegen jeden, der am Bauplan des Lebens herumpfuscht, ohne wirklich verstanden zu haben, was er da tut. Und Leute, die Restrisiken verharmlosen, kann ich sowieso nicht leiden.

 

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created 22.05.2000